Viele Saunagänger wünschen sich mehr Entspannung und ein stärkeres Wohlbefinden – doch kleine Fehler können die Wirkung eines Saunabesuchs deutlich mindern. Gerade Einsteiger machen oft unbewusst Dinge falsch, die den Kreislauf belasten oder den Erholungseffekt beeinträchtigen. In diesem Ratgeber zeigen wir häufige Fehler beim Saunieren und erklären, wie man sie einfach vermeiden kann.

1. Falsch vorbereitet in die Sauna gehen
Viele gehen direkt aus dem Alltag in die Sauna – gestresst, hungrig oder mit vollem Magen. Das kann den Kreislauf unnötig belasten.
So machst du es richtig:
• Vorher leicht essen, aber keine schweren Mahlzeiten
• Ausreichend trinken – idealerweise Wasser oder ungesüßten Tee
• Ein paar Minuten mental zur Ruhe kommen
2. Zu lang in der Sauna bleiben
Ein häufiger Anfängerfehler: zu lange sitzen, um „mehr Wirkung“ zu erzielen. Dabei kann Überhitzung schnell unangenehm oder sogar gefährlich werden.
Empfehlung:
• 8–12 Minuten sind ideal
• Auf das Körpergefühl hören
• Lieber kürzere, dafür bewusstere Saunagänge
3. Ohne gründliches Abduschen starten
Wer ungewaschen in die Sauna geht, schwitzt schlechter – und sorgt im schlimmsten Fall für unangenehme Gerüche. Kosmetik- und Haarpflegeprodukte können sich in der großen Hitze der Sauna verflüssigen und in die Augen gelangen, was zu unangenehmem Brennen führen kann.
Richtig:
• Vor dem ersten Saunagang warm abduschen und gründlich reinigen
• Gut abtrocknen – trockene Haut schwitzt besser
4. Hinsetzen statt Hinlegen
Viele setzen sich sofort aufrecht hin, obwohl das für Anfänger oft anstrengender ist und die Temperatur stärker auf den Kreislauf wirkt.
Tipp:
• Zu Beginn hinlegen, damit der Körper auf einer Temperaturzone bleibt
• Die letzten 2 Minuten aufsetzen, um den Kreislauf zu stabilisieren
5. Zu schnelles Abkühlen
Ein schneller Sprung ins Eisbecken klingt mutig – ist aber nicht immer sinnvoll. Wer den Körper vorher nicht kurz an der frischen Luft abkühlen lässt, riskiert Kreislaufprobleme.
Optimale Reihenfolge:
- Frischluftphase
- Kaltes Abduschen
- Optional: Tauchbecken oder Kneippschlauch
6. Die Ruhephasen vernachlässigen
Manche hetzen von einem Saunagang zum nächsten – und wundern sich, warum die Erholung ausbleibt.
Regel:
• Ruhezeit mindestens so lang wie der Saunagang
• Am besten liegen und aktiv entspannen
7. Alkohol trinken – vor oder zwischen den Saunagängen
Alkohol wirkt gefäßerweiternd, belastet den Kreislauf und kann in der Hitze besonders gefährlich werden. Viele unterschätzen dieses Risiko.
Sicherer:
• Vor und während des Saunierens kein Alkohol
• Stattdessen Wasser oder Kräutertee
8. Ungünstige Kleidung oder zu viel Zubehör
Manche tragen Badekleidung aus Kunststoff, Badeschlappen oder setzen sich ohne Handtuch auf die Bänke (streng verboten in öffentlichen Saunaanlagen!). Das kann unhygienisch und gesundheitlich ungünstig sein.
Besser:
• In der Sauna ausschließlich ein großes Baumwollhandtuch* nutzen
• Barfuß auf die Bank steigen
• Schmuck vorher ablegen (wird heiß!)
9. Direkt nach dem Sport in die Sauna
Nach dem Training ist die Muskulatur erhitzt, der Puls hoch und der Flüssigkeitshaushalt verändert. Ein sofortiger Saunagang kann zu Kreislaufproblemen führen.
Empfehlung:
• 20–30 Minuten abkühlen lassen
• Ausreichend trinken
• Puls normalisieren lassen
10. Zu viele Aufgüsse
Viele Saunafans möchten möglichst viele Aufgüsse mitnehmen – doch die zusätzliche Hitze ist anstrengender als ein klassischer Saunagang.
Hinweis:
• Ein bis zwei Aufgüsse pro Saunabesuch sind völlig ausreichend
• Dazwischen immer ausgiebig abkühlen und ruhen
Fazit
Saunieren ist ein wunderbares Ritual für Gesundheit und Wohlbefinden – vorausgesetzt, man vermeidet typische Anfängerfehler. Mit guter Vorbereitung, dem richtigen Ablauf und ausreichend Ruhepausen wird jeder Saunabesuch zu einem entspannenden Erlebnis. Wer auf seinen Körper hört und die Tipps aus diesem Ratgeber berücksichtigt, profitiert langfristig von all den positiven Effekten des Saunierens.
